AG Migration und Vielfalt: Mehr Zivilcourage für eine Gesellschaft ohne Rassismus!

Veröffentlicht am 20.03.2017 in Arbeitsgemeinschaften

Die Arbeitsgemeinschaft Migration und Vielfalt der Heidelberger SPD fordert im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus mehr Mut von der Heidelberger Gesellschaft gegen Alltagsrassismus. Dazu der Vorsitzende der AG Özden Dogan: „Wenn über 30% der Menschen in Deutschland im Alltag Diskriminierungserfahrung gemacht haben, Menschen mit Migrationshintergrund sogar zu 50%, dann sind Ausgrenzung und Rassismus keine Einzelfälle, sondern reale Probleme und Gefahren dieses Landes.“

Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes stellte in ihrer 2015 durchgeführten Befragung fest, dass 23% der Alltagsdiskriminierungen in der Öffentlichkeit und in der Freizeit stattfinden. 21% waren im Berufsleben zu beobachten, 13% in Behörden und Schulen. Die Mitte-Studien der Universität Leipzig aus den Jahren 2014 und 2016 zeigten zudem, dass die Gewaltbereitschaft in Deutschland zugenommen hat.

„Überall da, wo Menschen aufgrund ihrer Herkunft, Religion, Kultur, Hautfarbe, sexuellen Orientierung oder Meinung benachteiligt oder ausgegrenzt werden, müssen wir als Verteidiger der freien und weltoffenen Gesellschaft gegenhalten.“, so Dogan weiter. „Wenn wir beispielsweise Alltagsrassismus im Bus oder auf der Arbeit dulden und unkommentiert stehen lassen, ebnen wir den Weg für systematischen Rassismus, für weitere Hetze und als letzte Eskalationsstufe sogar für Gewalt. Damit zeigen wir unseren Kindern auch, dass es in diesem Land in Ordnung ist, andere Menschen auszugrenzen. Eine moderne Gesellschaft kann das doch keineswegs wollen!“

Als Vorschlag zum Umgang mit solchen Situationen fordert die Arbeitsgemeinschaft daher mehr Zivilcourage von der Heidelberger Bevölkerung. Insbesondere unbetroffene Bürgerinnen und Bürgern ermutigt die AG, Rechtspopulisten und Hetzern zu zeigen, dass Heidelberg Alltagsrassismus nicht toleriert.

„Die Vielfalt ist es, was unsere Gesellschaft zukunftsfähig macht, auch wenn andere ‚Multikulti’ verteufeln.“, erklärt dazu Özden Dogan. „Wir müssen aber gemeinsam für diese einstehen und alle Weichen für die Zukunft richtig stellen, damit das gut funktioniert. Unser Ziel muss es sein, dass ausnahmslos alle Menschen auch in der Realität die gleichen Chancen haben, an unserer Gesellschaft teilzuhaben. Dann sind wir in Richtung Gerechtigkeit einen großen Schritt weiter.“

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