Vergangenheit aufarbeiten - Unrecht durch sexuelle Gewalt an Kolonial- und NS-Opfern anerkennen

Veröffentlicht am 28.01.2015 in Anträge

Beschlossen auf der KDK am 21.1.2015

Antrag: Vergangenheit aufarbeiten - Unrecht durch sexuelle Gewalt an Kolonial- und NS-Opfern anerkennen

Empfängerin: SPD-Kreisverband, SPD-Landesverband, SPD-Bundesverband

 

Antrag:

Bereits während der deutschen Kolonialzeit und des Ersten Weltkriegs, insbesondere aber während des Zweiten Weltkriegs wurden auf Geheiß der militärischen und politischen Verantwortlichen Deutschlands tausende Menschen zur Zwangsprostitution gezwungen. Bis in die heutige Zeit wird jedoch sexualisierte Gewalt im Zusammenhang mit Kolonial- und Militäreinsätzen weitestgehend totgeschwiegen - auf Regierungsebene genauso wie im öffentlichen Diskurs. Wir fordern, dass die gesellschaftliche und politische Aufarbeitung in diesem Bereich endlich vorangetrieben wird. Deutschland muss sich seiner kolonialen und faschistischen Vergangenheit stellen und Verantwortung für die Opfer und ihre Nachfahren übernehmen.

Wir fordern daher, dass...

... die wissenschaftliche und rechtliche Aufarbeitung der kolonialen und faschistischen deutschen Vergangenheit im Bereich der Zwangsprostitution intensiviert wird.

... die Bundesregierung endlich Verantwortung für die Opfer der Kolonial- und NS-Zwangsprostitution sowie deren Nachfahren übernimmt. Dies schließt die Leistung materieller wie finanzieller Entschädigungen mit ein.

... die Bundesregierung auf nationaler und internationaler Ebene den Kampf gegen Menschenhandel, sexuelle Gewalt und Zwangsprostitution verstärkt aufnimmt und hier einen Schwerpunkt ihrer menschenrechtspolitischen Arbeit setzt.

 

 

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