„Bessere Perspektiven für Heidelberger Kinder und Jugendliche“

Veröffentlicht am 02.05.2009 in Kommunalpolitik

SPD-Stadträte Anke Schuster und Karl Emer fordern Ausbau des HÜS und Verzahnung von Jugendhilfe und Schulen

„Für Bildung sorgen - soziale Ausgrenzung verhindern“, unter diesem Titel stand die Podiumsdiskussion zur kommunalen Bildungslandschaft in Heidelberg. Stadtrat Karl Emer konnte neben der Vorsitzenden der SPD-Fraktion, Dr. Anke Schuster, die Sozialwissenschaftlerin Monika Bradna vom Deutschen Jugendinstitut als Diskutanten begrüßen. Bradna stellte die zentralen Ergebnisse einer umfassenden Studie über kommunale Bildungslandschaften vor.

An sechs Modellregionen zeigte sie anschaulich, welche Möglichkeiten die Kommunen haben und auf welche Art und Weise sie diese optimal zum nutzen für Schüler, Eltern und Lehrer einbringen können. Dabei sprach sich Bradna für eine bessere Verzahnung von Schule und Jugendhilfe aus, damit sowohl kognitive als auch soziale Kompetenzen der Schüler gefördert werden und herkunftsbedingte Bildungsbenachteiligung endlich abgebaut wird.

Die Wissenschaftlerin lobte ausdrücklich das Heidelberger Unterstützungssystem Schule (HÜS), eine Initiative der SPD-Fraktion, die Eingang in den Doppelhaushalt 2009/10 gefunden hat. Das HÜS ermöglicht 6.000 zusätzliche Förderstunden in acht Heidelberger Schulen im Heidelberger Süden, wobei Volkshochschule, Musik- und Singschule sowie Stadtbücherei als Bildungspartner mit im Boot sind. Es umfasst Förderunterricht, musische Ausbildung und die Stärkung der in der heutigen Zeit essenziellen Medienkompetenz. Das HÜS war notwendig, „da das Land, das nach unserer Verfassung die Bildungshoheit besitzt, seinen Aufgaben nur ungenügend nachkommt“, erläuterte Emer. Doch wenn die Landesregierung nicht genügend Lehrerdeputate ermöglicht, könne die Stadt Heidelberg zumindest einige wichtige Verbesserungen für die kommunale Bildungslandschaft erreichen. „Wir haben offene Türen eingerannt, als wir den Schulleitungen, Eltern und Lehrern unser Konzept vorgestellt haben!“, berichtet Schuster, die selbst Mutter von drei Kindern ist. Bisher würden bildungspolitische Defizite der Landesregierung durch einen großen privaten Nachhilfemarkt durch die Eltern teilweise kompensiert. „Das ist für viele Familien teuer, zudem entscheidet der Geldbeutel über Bildung. Das darf nicht sein – HÜS wirkt hier entgegen.“, betont Schuster.

Mit Unterstützung der Heidelberger Bürger bei der Kommunalwahl möchte die SPD das HÜS in den nächsten Jahren massiv ausbauen. Das Interesse von Familien, Schulen und Bildungspartnern sei immens – nicht nur in den südlichen und südwestlichen Stadtteilen, die bisher den Schwerpunkt bilden. Eine weitere Forderung ist ein kommunales Bildungsbüro, um Bildungsangebote und Träger besser zu vernetzen. „Bildung ist mehr als Schule“, so Emer. Auch soll der Zugang zu Bildungseinrichtungen wie Museen gewährleistet werden, wozu viele kleine Schritte den Familien helfen. Schuster erinnerte an den SPD-Antrag zum freien Eintritt für Kinder im Kurpfälzischen Museum.

Martin Bujard

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