Gutachten zum Wohnbauflächenbedarf in der Metropolregion.

Veröffentlicht am 29.09.2015 in Fraktion

Planungsausschuss beschließt neues Berechnungsmodell zur Bevölkerungsentwicklung.
Bereits bei der Aufstellung des Einheitlichen Regionalplanes für die Metropolregion Rhein-Neckar wurde seitens der SPD-Regionalverbandsfraktion die seinerzeit für die Ermittlung des Wohnbauflächenbedarfs angewandte Methodik zur Berechnung der  Einwohnerentwicklung massiv in Frage gestellt, da diese nach Auffassung der Fraktion von einer grundlegend falschen Annahme ausging. Insbesondere das Vorgehen bei der sog. “Trendfortschreibung” stand heftig in der Kritik.

So leitete das  damalige Gutachten den Trend für die Einwohnerentwicklung einer Kommune für den Zeitraum bis zum Jahre 2020 aus dem sogenannten Referenzzeitraum der Jahre 1997 – 2006 ab. Eine völlig inakzeptable Ausgangssituation für eine belastbare Aussage über die Bevölkerungsentwicklung einer Gemeinde, denn es kann ja nicht angehen, dass einer Kommune, die in den letzten zehn Jahren kein neues Baugebiet erschlossen und dadurch natürlicherweise auch kein Bevölkerungswachstum hatte, diese Entwicklung bis zum Jahre 2020 “angelastet” wird, während bei Gemeinden, die in diesem Zeitraum Baugebiete erschlossen und dadurch Einwohnerzuwächse hatten, diese Zunahmen als positiver Trend bis in das Jahr 2020 so fortgeschrieben werden. “Dies ist eindeutig falsch und schon deshalb nicht nachvollziehbar, weil nach dem Gesetz der Logik natürlich in Gemeinden ohne vorhandene Baugebiete dieser Mangel zeitnah ausgeglichen wird, während dies in Gemeinden mit baureifen Flächen in nächster Zeit nicht der Fall sein wird”, so Helmut Beck, der damalige stellv. Vorsitzender des Planungsausschusses der Region.
 
Nachdem auch bei anderen Fraktionen der Verbandsversammlung erhebliche Zweifel an den Zahlen des seinerzeitigen Gutachtens bestanden, wurde zeitgleich mit dem Satzungsbeschluss zum Regionalplan eine zeitnahe Fortschreibung der Einwohnerrichtwerte und damit einhergehend der Wohnbauflächenentwicklung beschlossen.
 
Das dafür erforderliche neue Gutachten wird nun von Prof. Dr. Dirk Vallee von der Aachener Gesellschaft für Regionalplanung erstellt werden, der die von ihm entwickelte Methodik zur Ermittlung einer Bedarfsprognose im Bereich der Wohnbauflächen im Rahmen der jüngsten Sitzung des Planungsausschusses in Schwetzingen vorstellte. Eine Methode, die zum einen nicht für jede einzelne Kommune entsprechende Werte ermittelt, sondern auf höher aggregierte Ebenen, z. B. Kreise ober Verwaltungsgemeinschaften, ausgerichtet ist mit der Folge, dass dadurch sog. Einmal- und Sondereffekte, wie z. B. besonders große Baugebiete oder zeitweise keine Baugebiete, nicht auf die Prognosezahlen durchschlagen. Exakt dies hat die SPD-Fraktion bereits bei der Planaufstellung so als richtig erkannt und die nun beschlossene Korrektur der Werte für die Wohnbauflächen durchgesetzt.
 
Prof. Dr. Vallee wird nun seine Berechnungsmethodik weiter differenzieren und auf dieser Grundlage einen Arbeitsentwurf zur entsprechenden Teilfortschreibung des Einheitlichen Regionalplanes erstellen.

Homepage Die SPD in der Metropolregion Rhein-Neckar

Jetzt Mitglied werden

Jetzt Mitglied werden

zu meineSPD.net