Integrationsministerin Bilkay Öney bestätigt: Frauenarbeit ist was wert!

Veröffentlicht am 27.03.2012 in Arbeitsgemeinschaften

Von links: Isabella Klaiber-El Asmar (AsF), Bilkay Öney (Ministerin), Marlen Pankonin (stellv. Kreisvorsitzende)

Am diesjährigen Equal Pay Day (23.03.2012) folgte Bilkay Öney einer Einladung der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen Heidelberg (AsF). Nach einer kurzen Begrüßung und geschichtlichen Einführung ins Thema informierte die Ministerin für Integration über Ihre Arbeit. In vielen Bereichen der Gesellschaft existiert die Ungleichbehandlung der Frauen noch immer und wird nur sehr langsam in Frage gestellt.
Das neu gegründete Ministerium für Integration ist da eine sehr positive Ausnahme. Bei der Besetzung der ausgeschriebenen Stellen hat die SPD-Ministerin konsequent auf Gleichberechtigung geachtet. Das Ergebnis ist beispielhaft: Der Anteil der Mitarbeiter*innen mit Migrationshintergrund beträgt 30%, der Frauenanteil satte 50%!

In ihrer Rede streifte die Ministerin viele Themen.
Beispielsweise regte sie einen Wettbewerb an, um einen anderen Begriff für „Menschen mit Migrationshintergrund“ zu finden. Dieser sei zwar politisch korrekt, klinge aber wie eine
Krankheit…
Zum Kopftuch-Verbot in Baden-Württemberg merkte sie an, dass Mitarbeiter*innen des Ministeriums gerade die Rechtmäßigkeit prüfen lassen und spannend nannte die Ministerin die
Einrichtung eines Runden Tisches Islam. Wer nun erwartet, dass an diesem Abend extreme feministische Standpunkte vertreten wurden, irrt. Sowohl beim Thema anonyme Bewerbung als auch bei einer Frauenquote wies Bilkay Öney auf das Für und Wider hin. Obwohl auch sie ihr Amt einer solchen Quote verdankt, muss man
überlegen, wie eine Stellenbesetzung mit ganz bestimmten Anforderungen erfolgt.

Spannend wird es für alle, die sich für die gleiche Bezahlung von Frauen und Männern einsetzen, am 30.03.2012. An diesem Tag wird die SPD-Bundestagsfraktion einen Gesetzentwurf gegen die
Ungleichbehandlung beim Arbeitsentgelt einbringen. Dann wird sich zeigen, wie viel die Versprechungen der Bundesregierung auf diesem Gebiet tatsächlich wert sind. Mit dem Anerkennungsgesetz des Bundes, welches am 01.04.2012 in Kraft tritt, erhofft sich auch die grün-rote Landesregierung mehr Aktivierung von Qualifikationspotentialen und dass auch
Baden-Württemberg attraktiver für qualifizierte Zuwanderer wird, denn gerade unser Bundesland ist auf qualifiziertes Fachpersonal angewiesen.

In der anschließenden Diskussion mit den rund 70 Anwesenden gab es interessante Wortwechsel, auch unter den Gästen.
Bei den Fragen rund um Integration wurde wieder einmal deutlich, dass es viele Ängste und Vorurteile in der Gesellschaft gibt. Diese gilt es gemeinsam abzubauen, indem wir weniger übereinander, sondern viel mehr miteinander reden.
Dank der offenen und herzlichen Art der Ministerin war es für alle ein interessanter und kurzweiliger Abend, der Lust auf mehr macht. Unter dem Motto „Landespolitik in Heidelberg sichtbar machen“ wird der SPD-Kreisvorstand und die AsF an diesen wichtigen Thema dranbleiben.

Marlen Pankonin
(stellv. Vorsitzende der SPD Heidelberg)

Anbei das Grußwort von Bilkay Öney in schriftlicher Form als PDF: Grußwort runterladen

Homepage SPD Heidelberg

Jetzt Mitglied werden

Jetzt Mitglied werden

zu meineSPD.net