JU baut ideologisch Mauern

Veröffentlicht am 22.05.2012 in Arbeitsgemeinschaften

Seit 2006 hat die Stadt mehr als 100 Mio. Euro in die Schulsanierung gesteckt. Zur Zeit wird die IGH, die größte Schule Heidelbergs, mit über 30 Mio. Euro auf den neuesten Stand gebracht. Auf der städtischen Prioritätenliste stehen auch noch weitere Schulen, die in nächster Zeit modernisiert werden. Deshalb sei die Forderung der Jungen Union völlig ?überaltert und überholt?, so die Vorsitzende der SPD Arbeitsgemeinschaft für Bildung Marlen Pankonin.

„Seit 2006 saniert die Verwaltung durch die Beschlüsse des Gemeinderats alle Heidelberger Schulen – auch mit den Stimmen der CDU“ so Pankonin und sieht in der Pressemeldung der JU nicht mehr als eine „Verhinderungsstrategie“ für die Gemeinschaftsschule. Dass in Heidelberg mancher Schulleiter und die bürgerlichen Parteien das veraltete dreigliedrige Schulsystem retten wollen, sei hinlänglich bekannt, dass man sich jetzt aber „alten Schoten“ hingibt und den politischen „Schulsanierer“ spiele sei neu. „Vor einigen Jahren wollten die jetzigen Mahner aus CDU und JU noch teure Tunnel und Stadthallenanbauten finanzieren und sahen einer dringend notwendigen Schulsanierung eher mit einem weinenden Auge entgegen und jetzt kommen sie mit dieser Taktik“, so Pankonin.

Auch die Heidelberger Jusos sehen hinter den Äußerungen der CDU-Nachwuchsorganisation nur ein strategisches Kalkül. „Der Zuzug nach Heidelberg ist auch laut GEW-Gutachten ungebrochen und in einen neuen Stadtteil dieser Größenordnung gehört eine moderne weiterführende Schule“, so Eva Blomberg. Die Schule solle nach modernsten pädagogischen Erkenntnissen mit dem Stadtteil langsam wachsen. „Bis auf die IGH gibt es in Heidelberg zudem  nur G8 Halbtagsgymnasien, die für viele Schülerinnen und Schüler  oft puren Stress bedeuten.“, so die Juso Sprecherin. Viele die den gymnasialen Stress nicht aushielten würden abrutschten. Es käme dann zu Schulwechseln, die ein frustrierendes Erlebnis für die Schülerinnen  und Schüler darstellten. Betroffen sind davon vor allem Kinder aus bildungsfernen Familien. Deshalb befürworten die Jusos eine Schule, die ein „längeres gemeinsames Lernen“ möglich mache. Es sei nicht nachvollziehbar, warum CDU und JU „ideologische Mauern“ hochziehen müssten, so Blomberg. Nicht zuletzt sei bei der Konzeption der Bahnstadt-Schule der renommierte Heidelberger Pädagoge Prof. Dr. Theo Klauß im Boot. Er beschäftige sich seit längerem mit einer „Bildung für Alle - Gemeinsames Lernen durch inklusive Didaktik“ und mit dem Lernen in heterogenen Gruppen.

Eine Schule, die in der Bahnstadt von Beginn an als Gemeinschaftsschule konzipiert würd, stelle eine sozial gerechtere Alternative zum bisherigen dreigliedrigen Schulsystem dar, so die Juso Sprecherin.

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