Offener Brief an den Aufsichtsrat und die Geschäftsführung des Universitätsklinikum Heidelberg

Veröffentlicht am 10.06.2013 in Standpunkte

Keine Tarifflucht im „Musterland guter Arbeit“

Sehr geehrte Damen und Herren,

auf Ihrer Aufsichtsratssitzung am 10. Juni soll auch über die „Tarifsituation am Uniklinikum Heidelberg“ gesprochen werden. Die Gewerkschaft ver.di befürchtet, dass dabei der Ausstieg aus dem TV UK und eine Rückkehr zum TV-L vorbereitet werden soll.

Vor diesem Hintergrund möchten wir Sie auf den „politischen Sprengstoff“ in diesem Thema aufmerksam machen:

Wir legen großen Wert auf die Erfolge der Landesregierung auf dem Weg, Baden-Württemberg zu einem Musterland guter Arbeit zu machen. Das gerade verabschiedete Tariftreuegesetz ist dabei ein wichtiger Meilenstein.

Diese Erfolge würden aber vollkommen konterkariert, wenn jetzt landeseigene Unternehmen aus Ihren Tarifverträgen „ausbrechen“ würden. Politik ist glaubwürdig, wenn die eingeschlagene Richtung konsequent durchgehalten wird. Dann muss auch nicht alles auf einmal erreicht werden. Aber der Versuch, eigene Finanzierungsprobleme auf die Beschäftigten abzuwälzen, schadet dieser Politik und dem sozialen Zusammenleben insgesamt.

In diesem Zusammenhang wiederholen wir auch unsere Forderung nach der Re-Integration der ausgegründeten Service-Gesellschaften in die Kliniken und damit auch in den TV UK.

Wir möchten Ihnen hiermit auch unsere politische Unterstützung bei Ihren Bemühungen um eine ausreichende Finanzierung anbieten. Die Gesundheitsversorgung ist ein wichtiges öffentliches Gut, zu dem das Universitätsklinikum Heidelberg einen herausragenden Beitrag leistet, der auch angemessen finanziert werden muss. Eine „Finanzierung nach Kassenlage“ lehnen wir ab.

In der Hoffnung, bestehende Probleme gemeinsam angehen zu können, verbleiben wir mit

freundlichen Grüßen

Im Namen des Vorstands der SPD Heidelberg
Marlen Pankonin

Homepage SPD Heidelberg

Jetzt Mitglied werden

Jetzt Mitglied werden

zu meineSPD.net