QueerSozis Heidelberg/Rhein-Neckar fordern Entschuldigung von CDU-Spitzenkandidat Guido Wolf nach homophoben Äußerungen

Veröffentlicht am 11.04.2015 in Arbeitsgemeinschaften

Nicht nur innerhalb der SPD haben die Äußerungen von Guido Wolf,  CDU-Spitzenkandidat für die Landtagswahl in Baden-Württemberg im kommenden Jahr, für Empörung gesorgt. So gab Wolf in einem Interview im „Mannheimer Morgen“ am letzten Freitag zu, dass er sich – mit Hinweis auf die Schöpfung - nicht vorstellen könne, verpartnerte Paare im Adoptionsrecht gleichzustellen. Er unterstellte sogar eine vermeintliche Gefährdung des Kindeswohls, sollte ein Kind bei gleichgeschlechtlichen Eltern aufwachsen.

Der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft QueerSozis in der SPD Heidelberg, Jann Chounard, meint dazu: „Das kommt dabei heraus, wenn Männer von gestern mit Thesen von vorgestern die Politik von morgen gestalten möchten. Wir fordern Herrn Wolf auf, sich für seine diskriminierenden und menschenfeindlichen Äußerungen zu entschuldigen!“

Studien widerlegen insbesondere Wolfs Aussagen zum Kindeswohl: Die sexuelle Orientierung der Eltern ist für das Kindeswohl unerheblich. Zudem sind seit Einführung der Stiefkind- und Sukzessivadoption Adoptionen durch Homo-Paare längst gesellschaftliche Realität, auch wenn gleich-geschlechtliche Paare bei der Volladoption nach wie vor diskriminiert werden.

Auch der Landtagskandidat der Heidelberger SPD, Adrian Rehberger, gibt sich kämpferisch: „Wenn das Wahlprogramm der CDU auch weiterhin nur aus dem gezielten Schlechtreden des SPD-Erfolgsmodells Gemeinschaftsschule und sinnfreiem Homobashing besteht, dann freue ich mich auf den bevorstehenden Wahlkampf“, so der 33-jährige Polizist weiter.

„Die CDU, die diesen Mann als ihren Spitzenkandidaten gewählt hat, offenbart damit einmal mehr, dass ihr ein wirkliches Konzept für Baden-Württembergs Zukunft fehlt. Dass Wolf seine Partei, im selben Interview als weltoffen bezeichnet, grenzt in Anbetracht seiner Äußerungen fast schon an Hohn. Seine retroromantischen Visionen zur Familienpolitik liegen fern jeglicher Realität und sind ein Schlag ins Gesicht nicht nur für Homosexuelle, sondern auch für die vielen Alleinerziehenden und Patchwork-Familien hier im Land. Dass er seine Ansichten auf den christlichen Glauben zu stützen versucht zeigt, welch einfach gestrickten Geistes Kind er ist“, so Rehberger.

Die SPD vertritt die Ansicht, dass Familie dort ist, wo Kinder sind und  Menschen füreinander einstehen.

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