SPD kritisiert geplanten Auftritt von CDU-Wirtschaftssprecher Reinhard Löffler vor der Burschenschaft Normannia

Veröffentlicht am 20.05.2015 in Pressemitteilungen

Am heutigen Mittwochabend wird der wirtschaftspolitische Sprecher der CDULandtagsfraktion, Dr. Reinhard Löffler, einen Vortrag zum Thema „Wirtschaftspolitik im Vormärz des Wahlkampfs“ halten. Der Ort: Das Verbindungshaus der Burschenschaft
Normannia zu Heidelberg.

Diese Studentenverbindung ist Mitglied in der Deutschen Burschenschaft (DB), einem Zusammenschluss von nationalkonservativen Studentenverbindungen aus Deutschland und Österreich. Die DB, die zuletzt 2009/2010 unter dem Vorsitz der Normannia zu Heidelberg stand, hatte ob ihrer rechtskonservativen Ausrichtung in den letzten Jahren immer wieder für bundesweite Schlagzeilen gesorgt. So debattierte der Verband im Jahr 2011 öffentlich über die Einführung eines sogenannten „Ariernachweises“ für seine Mitglieder. Kritik an der DB und ihren Mitgliedsburschenschaften aufgrund deren fehlender Abgrenzung zum Rechtsextremismus kommt aber nicht nur von Politikwissenschaftlerinnen, Politikwissenschaftlern und Parteien; auch andere Studentenverbindungen unterstellen der DB eine klare Nähe zum deutschnationalen Lager.
Auch der Referent selbst ist kein unbeschriebenes Blatt: Dr. Reinhard Löffler fiel bereits mehrfach durch rassistische Äußerungen gegenüber Politikerinnen und Politikern mit Migrationshintergrund auf.

Die SPD Heidelberg kritisiert die Zusage von Dr. Löffler zu einer Veranstaltung in diesem Rahmen scharf. Adrian Rehberger, SPD-Landtagskandidat dazu: „Für mich ist nicht nachvollziehbar, wie man in Zeiten der NSU-Morde und PEGIDA-Aufmärsche als prominentes Mitglied der CDU-Landtagsfraktion vor einer solchen Gruppierung sprechen und sie damit politisch salonfähig machen kann. Daraus lässt sich ablesen, wie ernst es der CDU Baden-Württemberg mit der Abgrenzung gegenüber dem rechtspopulistischen Parteienspektrum ist. Ein Schlag ins Gesicht für all die Bürgerinnen und Bürger, die sich für Offenheit und Vielfalt und gegen Deutschtümelei und Nationalismus einsetzen.“, so Rehberger weiter.

Aus diesen Gründen verlangt auch die SPD-Kreisvorsitzende Marlen Pankonin eine klare Positionierung: „Wir fordern die baden-württembergische CDU und ihren Spitzenkandidaten Guido Wolf auf, sich angesichts der derzeitigen gesellschaftlichen Entwicklung und der immer wieder neu zu erstreitenden positiven Willkommenskultur öffentlich von rechtslastigen Vereinigungen, wie den Mitgliedsorganisationen der Deutschen Burschenschaft, zu distanzieren.“

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