Verkehrsuntersuchung Heidelberg - Bergheim

Veröffentlicht am 13.05.2015 in Anträge

Beschlossen auf der Jahreshauptversammlung am 12.05.2015

Antrag:
Um die Möglichkeiten zur besseren Anbindung des Universitätscampus im Neuenheimer Feld und die Entlastung der Hauptverkehrsstraßen in Bergheim zu überprüfen, fordert der OV Bergheim eine aktuelle Verkehrsuntersuchung für Heidelberg-Bergheim durchzuführen. Außerdem sollen von Seiten der Stadt Vorschläge für realistische Alternativen zur Begrenzung von Motorisierter Individualverkehr (MIV), insbesondere für Fahrten durch Bergheim und Handschuhsheim ins Neuenheimer Feld, vorgelegt werden. Diese Untersuchung soll im nächsten Doppelhaushalt 2017/2018 einbezogen werden.

Begründung:
In den letzten Jahrzehnten hat der Verkehr auf den Durchgangsstraßen Heidelbergs stark zugenommen. Auch durch ältere Lärmgutachten bestätigt, ist Bergheim und Handschuhsheim nach wie vor tagsüber und nachts durch Verkehrslärm oberhalb der gesetzlichen Lärmgrenzwerte belastet. Dies betrifft vor allem die Menschen, die an der B3 wohnen. Verkehrslärm ist nicht nur eine Belästigung der Anwohner, sondern erhöht unter anderem auch die Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Zusätzlich zum Lärm sind die Menschen den Schadstoffen des Verkehrs ausgesetzt.
Die B3 ist die Hauptverkehrsader im Heidelberger Westen und wird durch die Erschließung neuer Wohngebiete (Bahnstadt, Konversionsgelände) in nächster Zeit höher belastet als bisher. Daneben wird das Neuenheimer Feld immer weiter ausgebaut. Die dadurch bedingte hohe Arbeitsplatzdichte, gerade im Klinikring und die vielen Teilzeitarbeitsplätze, bedeuten für die Kommune in Zukunft eine stärkere Herausforderung im Bereich Verkehr für Ein- und Auspendlerströme. Mehr als 70.000 stationäre Patienten und rund 1 Million ambulante Patientenbesuche gab es im Jahr 2013. Allein die Stadt Heidelberg und der Rhein-Neckar-Kreis profitieren wirtschaftlich durch ein Gemeindesteueraufkommen von 23 Millionen Euro und 5.600 zusätzlichen Arbeitsplätzen.
Der Leiter des Amtes für Verkehrsmanagement in Heidelberg, Alexander Thewalt nimmt dazu Stellung: „Für die Gebiete, die besonders viel Verkehr anziehen, wie beispielsweise das Neuenheimer Feld, muss eine Straßenbahn her. Aber hier werden so viele Arbeitsplätze geschaffen - unter anderem durch die Klinikverlagerungen von Bergheim oder den Neubau des Mathematikons -, dass man auch dadurch nicht den Autoverkehr deutlich reduzieren wird“. (RNZ19.3.2014)
Die Schaffung eines vollständigen Mobilitätsnetzes steht, auch bedingt durch Planungsfehler, nicht mehr an. Die Neuwagenzulassungen in der Stadt und auch im Kreis haben sich weiter erhöht. In Heidelberg wurden im November 1988 von Prof. Dr. Wermuth mehrere tausend Personen befragt, welche Fahrten und Wege zu welchem Zweck und mit welchem Verkehrsmittel sie an einem Stichtag durchführten. Im Juli 1999 wurde eine solche Befragung mit Einwohnern Heidelbergs und Bewohnern der Region von der Stadt Heidelberg zusammen mit dem Verkehrsverbund Rhein-Neckar VRN wiederholt. Nach 15 Jahren und keiner Verbesserung der verkehrlichen Situation ist es Zeit eine aktuelle Bestandsaufnahme zu machen und alternative Verkehrsanbindungen zu benennen.

 

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