Weltfrauentag und Gleichstellung

Veröffentlicht am 12.03.2012 in Pressemitteilungen

Seit mehr als einhundert Jahren geht es am Internationale Frauentag um die Gleichstellung von Frauen und Männern. Auf dem Papier ist unser Grundgesetz eindeutig: „Männer und Frauen sind gleichberechtigt.“ In der Realität müssen noch viele Hürden weggeräumt werden.

Baden-Württemberg ist das Schlusslicht in Deutschland. Hier beträgt der Gehaltsunterschied 28 %, der bundesdeutsche Durchschnitt liegt bei 23 %. „Ein trauriger Spitzenplatz“, findet die AfA-Kreisvorsitzende Cordula Becker. Das zeige, wie wichtig klare gesetzliche Vorgaben seien. Jede dritte Frau bekomme trotz Vollzeitjob nur einen Niedriglohn.

„Der gleichstellungspolitische Fortschritt tritt auf der Stelle“, beklagt die ASF-Kreisvorsitzende Ursula Wertheim-Schäfer „weder ist der Lohnunterschied zwischen Frauen und Männern geringer geworden, noch ist der Frauenanteil in Führungspositionen gestiegen.“

Die Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) und die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (ASF) treten deshalb für Gleichstellung auf dem Arbeitsmarkt ein. „Reguläre statt prekäre Beschäftigung, guter und gleicher Lohn für gute Arbeit sind der beste Schutz vor Altersarmut. Deshalb fordern wir gesetzliche Regelungen, damit Frauen eine eigenständige armutsfeste Alterssicherung aufbauen können“, so Jana Ihrig weiter.

Ziel bleibt für die SPD: die Hälfte der Macht, der Zeit, des Geldes, der bezahlten und unbezahlten Arbeit für die Hälfte der Bevölkerung! Unterstützung erwarten sich AfA und ASF durch die SPD-geführten Ministerien, die auf dem Weg von rechtlicher zu tatsächlicher Gleichberechtigung wichtige Impulse geben können. Dazu zählt auch – wie im Koalitionsvertrag vereinbart - die Novellierung des Landtags- und des Kommunalwahlrechts sowie des Chancengleichheitsgesetzes. Nach Meinung von AfA und ASF längst überfällige Regelungen, die zur Geschlechtergerechtigkeit beitragen und dafür sorgen, dass unsere Demokratie die Bezeichnung „repräsentativ“ auch verdient.

„Die Landesregierung hat in ihrem Regierungsprogramm die Frauenpolitik als Querschnittsaufgabe verankert und klare Ansagen zum Mindestlohn, zur geschlechterunabhängigen Bewertung von Arbeitsplätzen, zur Besetzung von Führungspositionen in Teilzeit bis hin zur Finanzierung von Teilzeitausbildungen für junge Frauen mit Kindern gemacht. Wir werden die Verantwortlichen beim Wort nehmen“, sind sich AfA und ASF einig. „Echte Gleichstellung ist für uns gesetz(t)!“

Homepage AfA Rhein-Neckar

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