Auf ihrer Kreisdelegiertenkonferenz am 13. November hat die SPD Heidelberg mit großer Mehrheit dem Antrag "Recht auf Altstadt!" zugestimmt.

Dieser Antrag erteilt einer Verbotspolitik eine deutliche Absage und verfolgt einen liberalen Ansatz, um mit der Lärmproblematik in der Altstadt umzugehen. Die SPD-Kreisvorsitzende Marlen Pankonin betont, dass die SPD  auf eine gegenseitige Rücksichtnahme und einen respektvollen Umgang setzt, statt auf eine Basta-Politik von oben. "Der SPD Heidelberg liegt sehr viel daran, dass die AnwohnerInnen in Zukunft von „sich daneben Benehmenden“  weniger belästigt werden, die Altstadt aber weiterhin lebendig und offen für alle friedlich Feiernden bleibt.", so Pankonin weiter.

Um alle Interessen in Einklang zu bringen, sollen neben dem kommunalen Ordnungsdienst, StreetworkerInnen deeskalierend eingreifen. Darüber hinaus fordert die SPD bezüglich der Sperrzeiten eine testweise Einführung der Landesregelung, wonach die Kneipen werktags bis 3 Uhr und am Wochenende bis 5 Uhr geöffnet sein dürfen. "Durch die Einführung der Landesregelung soll eine Entzerrung des durch die Besucherströme entstehenden Lärms bewirkt werden und somit die Lärmspitzen zu den bisherigen Schließzeiten vermieden werden.", so der SPD-Stadtrat Andreas Grasser.

Zudem fordert die SPD eine Verlängerung der Außenbewirtschaftung bis 0 Uhr auf Probe. Diese Maßnahme soll eine soziale Kontrolle auch in den späten Abendstunden gewährleisten und damit zu einer Lärmreduzierung beitragen.", so der Vorsitzende der SPD Altstadt-Schlierbach und stellvertretender SPD-Kreisvorsitzender Mark Fischer.

Nach einer Testphase dieser Maßnahmen muss Bilanz gezogen werden, ob eine Verkürzung der Sperrzeit der richtige Weg ist, um eine  Reduzierung der Belastungen zu erreichen oder eine Rückkehr zu den bestehenden Regelungen zielführender ist. 

Die SPD lehnt in jedem Fall eine einseitige Verbotspolitik und Ausdehnung der Sperrzeiten ab.